Titelzeile und Fotoserie zur Gedächtniskirche
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Schicksalsjahre einer Kirche

  • 1. 2 Zerstörungen im Krieg (1943 und 1945)
  • 2. Nachkriegsjahre mit dem Wille zum Wiederaufbau (1945-1954)
  • 3. Zeit der Auseinandersetzung über die Zukunft (1955-1956)
  • 4. Entscheidung und Kompromiß (1957-1961)

1. Vergleich der Zerstörung von 1943 und 1945

Foto vor 1945

Foto kurz vor der Schacht um Berlin im April 1945

Foto nach 1945

Foto nach der Schacht um Berlin 1945

Nach der 1. Zerstörung durch britische Bomber 1943 ist die Gedächtniskirche ausgebrannt, aber man sieht auf dem linken Foto, dass noch der Hauptturm, 3 von 4 kleineren Türmen sowie die Außenmauern der Kirche intakt waren.

Das war nach den Bodenkämpfen am 1. Mai 1945 nicht mehr der Fall. 2 der 4 kleineren Türme sowie der Hauptturm waren stark beschädigt. Die Außenmauer auf der südlichen Seite zeigt starke Zerstörungen. Am 2. Mai kam der Kapitulationsbefehl und die Kämpfe wurden beendet.

Die 2. Zerstörungen hätte vermieden werden können, wenn die sinnlosen Kämpfe nur wenigen Stunden früher beendet worden wären.

2. die ersten Jahre nach dem Krieg (1945-1954)

1. Wochenschaubeitrag zeigt die Teilabtragung der Turmspitze

Turmspitze vor der Teilabtragung

nach dem Krieg-vor der Teilabtragung

Turmspitze heute

nach der Teilabtragung-bis heute

2. Wochenschaubeitrag zeigt Gottesdienst nach 1945 unter freiem Himmel

Foto Gottesdienst unter freiem Himmel

Zum Eintritt wurden Spenden für den Wiederaufbau gesammelt.

Kirchenschiff 1. Foto
Kirchenschiff 2. Foto

Später wurden diese Kirchenräume abgerissen. (1957)

Briefmarken mit Spendenaufschlag und Postkarten für den Wiederaufbau

4 Briefmarken mit Spendenteil
Postkarte von 1954

3. Zeit der Auseinandersetzung über die Zukunft der Gedächtniskirche

Der Wiederaufbau der Gedächtniskirche in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Thema intensiver gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen in den Jahren von 1945 bis 1957.

Nach dem Krieg gab es unterschiedliche Meinungen darüber, ob die Gedächtniskirche wiederaufgebaut werden sollte oder nicht. Ein Teil der Bevölkerung und einige politische Gruppierungen argumentierten, dass die Ruine als Mahnmal für die Schrecken des Krieges erhalten bleiben sollte.

Auf der anderen Seite gab es jedoch auch Befürworter eines vollständigen Wiederaufbaus der Gedächtniskirche. Sie argumentierten, dass die Ruine ein Zeichen der Zerstörung und des Verlustes sei und dass der Wiederaufbau ein symbolisches Signal des Wiederaufstiegs und des Aufbaus einer neuen Gesellschaft senden würde.

4. Entscheidung und Kompromiß (1957-1961)

Anfang der 50er Jahre war der erklärte und vorherrschende Wille von Politik, Bauverein und den Medien der Wiederaufbau der Gedächtniskirche in seiner ursprünglichen Form. Davon zeugen auch Briefmarken, Postkarten, Wochenschauberichte und Geldsammelaktionen der damaligen Zeit.

Alles änderte sich mit der Berlin-Wahl im Dezember 1954.

Die SPD übernahm das Amt für Stadtentwicklung und ließ eine Ausschreibung über den Abriß und Neubau der Kirche von “modernen” Architekten durchführen.

Der Architekt Eiermann gewann die Ausschreibung

Er plante den völligen Abriß der Gedächtniskirche. Nur der massive Protest der Berliner Bevölkerung verhinderte dieses Vorhaben. Der alte Turm mit den Mosaiken blieb erhalten. Das Hauptkirchenschiff, in den noch nach 1945 Gottesdienste unter freiem Himmel stattfanden, wurde abgerissen.

Die von Eiermann entworfenen Ersatzbauten wurden dann von 1955-1961 um den alten Turm herum errichtet.

aktuelles Foto Ensemble Gedächtniskirche